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Luzide Träume
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Was sind luzide Träume?

"Die Natur ist nicht nur seltsamer als wir annehmen, sie ist auch seltsamer, als wir annehmen können."
J.B.S. Haldane


Es ist Abend, du gehst zu Bett und beginnst zu schlafen. Langsam driftest du immer weiter, bis du schließlich in tiefem Schlummer liegst. Wenn dich jemand beobachten und genau hinsehen würde, dann würde dieser nach einiger Zeit eine interessante Entdeckung machen: deine Augen beginnen hin und her zu zucken. Du beginnst zu träumen ...

Solange du dich in diesem Zustand befindest vergisst du faktisch dein ganzes Leben. Du lebst scheinbar in einer anderen Welt, in einer Welt die nur für dich und nur durch dich existiert, und doch hast du davon keine Ahnung.

Du glaubst immer noch wach zu sein, egal was auch passiert.
Zwischen der Welt des Wachens und der Welt des Träumens existiert eine Grenze. Im Traum erinnern wir uns nicht an unser waches Leben und auch im Wachen erinnern wir uns höchstens schemenhaft an unser Leben in den Träumen. Das ist sehr schade, denn das verhindert, dass wir im Wachen aus unseren Träumen lernen. Und umgekehrt, dass wir im Traum aus unserem wirklichen Leben lernen.

Doch es gibt einen Weg diese Grenze durchlässig zu machen, die Erfahrungen der einen Welt in die andere zu bringen. Dieser Weg ist von zwei Seiten zu beschreiten, und sein Name ist Bewusstsein. Wenn wir beginnen im Wachen über unsere momentane Situation und unsere Träume zu reflektieren, dann können wir anfangen aus diesen zu lernen.

Das fällt uns relativ leicht, da wir tagtäglich unser Bewusstsein im Wachen schulen. Doch dies ist erst die eine Richtung einer Durchfahrt und wenn wir nicht weitergehen bleibt es eine Einbahnstrasse.
Um diese Beschränkung aufzuheben müssen wir auch im Traum beginnen über unsere Situation und über das Wache zu reflektieren. Wir müssen im Traum bemerken, dass wir träumen und dieses Wissen sinnvoll nutzen. Und genau das ist es was man unter luzidem Träumen versteht: das bemerken des Traumes, das darauf folgende herstellen des vollen Bewustseins und zuletzt das planvolle Handeln um gewinn aus seinem Wissen zu ziehen.